{"id":1068,"date":"2022-10-11T14:16:09","date_gmt":"2022-10-11T12:16:09","guid":{"rendered":"https:\/\/heritagestudies.eu\/youngclimateaction\/?page_id=1068"},"modified":"2022-10-11T17:21:00","modified_gmt":"2022-10-11T15:21:00","slug":"archaeologischer-grenzkomplex-haithabu-und-danewerk","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/heritagestudies.eu\/youngclimateaction\/archaeologischer-grenzkomplex-haithabu-und-danewerk\/","title":{"rendered":"Arch\u00e4ologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk"},"content":{"rendered":"
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Haithabu und das Danewerk<\/h3>\n

Haithabu und das Danewerk sind au\u00dfergew\u00f6hnliche Zeugnisse einer vergangenen Zivilisation und herausragende Zeugnisse einer Architektur, die f\u00fcr eine besondere geschichtliche Epoche steht. Sie sind als Fernhandelszentrum (Emporium) und Grenzbefestigung herausragende Zeugnisse der Wikingerzeit (8.\u201311. Jh. n. Chr.). Aufgrund ihrer besonderen Lage wurden sie bedeutsam als Grenze, f\u00fcr den Handel und schlie\u00dflich als arch\u00e4ologische Quellen.<\/p>\n

Handelsplatz und Wallanlagen<\/h3>\n

Der Handelsplatz Haithabu und die Wallanlagen des Danewerks sicherten an der schmalsten Stelle zwischen Ost- und Nordsee, der Schleswiger Landenge, das Grenzland zwischen Skandinavien und dem europ\u00e4ischen Festland. Diese besondere Lage erm\u00f6glichte einen intensiven Handel und den Austausch zwischen den Regionen.<\/p>\n

Haithabu war mit dem Danewerk verbunden, das als Grenzbefestigung diente und von d\u00e4nischen K\u00f6nigen \u00fcber Jahrhunderte immer wieder ausgebaut wurde. In dieser Grenzregion bl\u00fchte Haithabu auf und entwickelte sich zum zentralen Handels- und Verkehrsknotenpunkt in Nordeuropa.<\/p>\n

Heute ist Haithabu f\u00fcr uns ein Musterbeispiel f\u00fcr ein fr\u00fchst\u00e4dtisches Handelszentrum. Das au\u00dfergew\u00f6hnlich gut erhaltene arch\u00e4ologische Material dient der Wissenschaft als Quelle f\u00fcr viele wichtige Erkenntnisse zur Wikingerzeit.<\/p>\n

Klimawandel im Welterbe<\/h3>\n

Als arch\u00e4ologische Welterbest\u00e4tte sind Haithabu und das Danewerk stark anf\u00e4llig f\u00fcr Ver\u00e4nderungen des Bodens und der Umweltbedingungen. Sowohl Starkregen als auch Trockenheit hat Auswirkungen auf das Denkmal, beispielsweise in Form von Bodenerosion an den Wallanlagen oder Zerst\u00f6rung der unz\u00e4hligen noch im Boden oder im Wasser erhaltenen arch\u00e4ologischen Objekte. Auch die Naturschutzgebiete entlang der Welterbest\u00e4tte sind vom Klimawandel betroffen.<\/p>\n

Gleichzeitig sind in Haithabu und entlang des Danewerks bestimmte Sichtfelder gesch\u00fctzt, sodass in einer Pufferzone von 2-5 Kilometern keine Windkraftanlagen oder hohe Bauwerke gebaut werden d\u00fcrfen. Der Ausbau von regenerativen Energien beeinflusst die Wahrnehmung und die Erlebbarkeit der St\u00e4tte und es kommt zu Konflikten zwischen Denkmal- und Naturschutz, Tourismus und Wirtschaft. Es stellt sich die Frage: schlie\u00dfen sich arch\u00e4ologische Welterbest\u00e4tten und nachhaltige Energieentwicklung in der Region automatisch aus? Oder gibt es Mittelwege, Kompromisse oder Alternativen? Wie k\u00f6nnen Haithabu und das Danewerk zuk\u00fcnftig zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Region beitragen?<\/p>\n

Mehr \u00fcber den Arch\u00e4ologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk finden Sie auf der Seite der Deutschen UNESCO Kommission<\/a>.<\/p>\n

Weitere Informationen:<\/strong><\/p>\n