{"id":1114,"date":"2022-10-23T13:29:17","date_gmt":"2022-10-23T11:29:17","guid":{"rendered":"https:\/\/heritagestudies.eu\/youngclimateaction\/?page_id=1114"},"modified":"2022-10-23T13:48:14","modified_gmt":"2022-10-23T11:48:14","slug":"unesco-welterbe-im-harz","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/heritagestudies.eu\/youngclimateaction\/unesco-welterbe-im-harz\/","title":{"rendered":"UNESCO-Welterbe im Harz"},"content":{"rendered":"
In der UNESCO-Welterbest\u00e4tte Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft, kurz: UNESCO-Welterbe im Harz, finden sich Spuren und Denkmale aus 3.000 Jahren Montanwirtschaft, die sich auf einer Fl\u00e4che von \u00fcber 200 km\u00b2 erstrecken.<\/p>\n
Das Weltkulturerbe im Harz ist eine Kulturlandschaft, geformt aus Jahrhunderten der Wechselwirkung zwischen Erz und Mensch. Wesentliche Themenschwerpunkte sind: Ressourcen und Wirtschaft, Landschaft und Kultur, Politik, Technik, Wissenschaft und Architektur.<\/p>\n
Der Harzer Bergbau begann am Rammelsberg. Der Abbau des reichen Buntmetallerzes pr\u00e4gte die Stadt Goslar und die sie umgebende Landschaft. Er begr\u00fcndete den Wohlstand und die politische Bedeutung der Stadt, die sich auch in der Goslarer Kaiserpfalz widerspiegelt. Vom Einfluss des Bergbaus auf die Stadt zeugen zudem das Rathaus, zahlreiche Kirchen und Befestigungsanlagen, B\u00fcrger- und Gildenh\u00e4user und \u00fcber 1.500 Fachwerkh\u00e4user.<\/p>\n
Die Oberharzer Wasserwirtschaft gilt als das weltweit bedeutendste vorindustrielle Energieversorgungssystem, das zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert zum Sammeln, Speichern und Leiten von Wasser angelegt wurde. Zur Oberharzer Wasserwirtschaft z\u00e4hlen bedeutende \u00fcber- und untert\u00e4gige Baudenkmale wie die Klosteranlage Walkenried.<\/p>\n
Um all diese Bereiche zu sch\u00fctzen, m\u00fcssen wir jetzt und in Zukunft schnelle, nachhaltige und effektive L\u00f6sungsans\u00e4tze entwickeln, um umweltfreundlich und klimaneutral in die Zukunft zu schauen. Denn jetzt schon geh\u00f6rt der Harz zu den am st\u00e4rksten bedrohten W\u00e4ldern in Deutschland, verursacht durch den Klimawandel.<\/p>\n
Die Fichtenforste, gepflanzt als Bau- und Feuerholz f\u00fcr den Bergbau, sterben in gro\u00dfem Umfang ab. Die aufgrund zunehmender Trockenheit ausgetrockneten B\u00f6den und sinkende Grundwasserspiegel bereiten gro\u00dfe Probleme. Hinzu kommt die Gefahr von Feuer, Sch\u00e4den durch St\u00fcrme und Starkregenereignisse mit Hochwasserfolgen.<\/p>\n
Um die Kulturlandschaft, die Geb\u00e4ude und die Unter-Tage-Bereiche des Weltkulturerbes zu sch\u00fctzen, ist es enorm wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Erhalt ihres Welterbes befassen und sich daf\u00fcr einsetzen. Die Projektteilnehmer von Young Climate Action werden die Welterbest\u00e4tte mit all ihren Facetten kennen lernen und sich zugleich mit den bisher sichtbaren Folgen des Klimawandels im Harz befassen. Sie forschen nach, ob es vielleicht in der Vergangenheit Modelle f\u00fcr einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen gab. Sie beleuchten den gesamtgesellschaftlichen Prozess, den die akute Klima-, Energie- und Rohstoffkrise ausl\u00f6st. Und schlie\u00dflich machen sich die Jugendlichen Gedanken dar\u00fcber, ob vielleicht neben technischen L\u00f6sungsans\u00e4tzen der Probleme auch ein grundlegendes Umdenken unserer Lebensweise erfolgen m\u00fcsste.<\/p>\n