Glaskunst, Schmuck, Quiz und ein Nachhaltigkeits-Camp

Kreative Schüler:innen-Projekte aus Herrnhut

Die sächsische Brüdergemeine Herrnhut befindet sich auf dem Weg zum Welterbe. Zusammen mit der Brüdergemeine Bethlehem (USA) und Gracehill (Nordirland) haben sie einen Antrag bei der UNESCO eingereicht, um die bereits existierende Welterbestätte „Christiansfeld“ in Dänemark zukünftig zu ergänzen und transnational zu erweitern.

Junge Menschen in die Pflege und den nachhaltigen Schutz der Brüdergemeine Herrnhut einzubeziehen, ist essentiell für den nachhaltigen Erhalt für zukünftige Generationen und gehört zu den Kernaufgaben einer Welterbestätte. Schüler:innen der Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut sowie der UNESCO-Projektschulen Richard-von-Schlieben-Oberschule Zittau und der Sekundarschule für Glaserei in Kamenický Šenov (Tschechien) haben sich in Herrnhut mit der außergewöhnlichen Bedeutung der Brüdergemeine Herrnhut und den Herausforderungen durch den Klimawandel auseinandergesetzt. In einem Workshop vor Ort entdeckten sie gemeinsam die Siedlung und ihre bedeutenden Bauten, erlebten nachhaltiges Bauhandwerk sowie die ökologische und kulturelle Bedeutung von Streuobstwiesen. Besonders begeistert hat die Schüler:innen das interkulturelle Zusammenarbeiten, die Schönheit von Herrnhut und das Gefühl, sich gemeinsam nachhaltig und klimafreundlich zu engagieren.

„Das Projekt hilft Jugendlichen, die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. Die tiefen Einblicke, die man vor Ort macht, bewirken, dass man helfen will, ihn zu schützen“ (Zitat einer Schülerin)

Motiviert durch die Erlebnisse vor Ort und das Gefühl, gemeinsam für Klima- und Welterbeschutz -Verantwortung übernehmen zu können, setzten die Schüler:innen eigene Projektideen um. In den Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut beschäftigt sich die gesamte Schulgemeinschaft mit Herrnhut, seiner Geschichte und Bedeutung heute und auch der Bewerbung zum Welterbe. So entstanden ein Podcast und ein Quiz und die Schüler:innen präsentierten ihr Engagement auch bei Experten-Treffen rund um die Welterbe-Nominierung. Die tschechischen Schülerinnen fertigten Gravuren der Herrnhuter Gebäude auf Glasfliesen, Schmuck mit Herrnhuter Symbolen sowie eine Webseite mit Informationen an: https://projectherrnhut.webnode.cz/. Inspiriert von den Workshops setzte sich das Zittauer Team mit dem eigenen ökologischen Fußabdruck auseinander. In einem Schüler:innen-Camp „Ready for Sustainability“ erfuhren sie, was es heißt, nachhaltig zu handeln und arbeiteten dabei unter anderem mit polnischen Schüler:innen aus einer anderen Projektgruppe zusammen.