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Perspektiven: Die Reihe Heritage Studies

Die Buchreihe Heritage Studies zielt darauf,  das Erbe der Menschheit paradigmatisch zu erfassen und weiterzuentwickeln. Dazu werden einmal die diversen Konstruktionen von Erbe - von materiell zu immateriell zu dokumentarisch, von statisch zu dynamisch, von individuell zu sozial oder kulturell - den Menschen vermittelt. Zum anderen werden die damit einhergehenden vielfältigen Bedeutungen von Erbe Menschen und Gesellschaften nahegebracht. Ein weiteres wichtiges Ziel der Reihe besteht darin, die weltweite Diversität der Ansätze zu  Erbeschutz und Erbenutzung, soweit sie in den UNESCO Konventionen und Deklarationen festgelegt sind, zu verbreiten. Das erfolgt mit Autoren*innen und Herausgeber*innen von „Heritage Studies“ Büchern aus allen Teilen der Welt. Wir treiben damit exklusiv den postkolonialen Diskurs zu den „Heritage Studies“ voran. Mit dem im open access Verfahren veröffentlichten Buch zum 50-jährigen Jubiläum der Welterbekonvention, das mit 61 Autoren*innen aus 28 Ländern Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Konvention transkulturell interpretiert und das nach nur einem Jahr über 195 K Downloads erreicht hat, sind wir mit dieser erweiterten Ausrichtung erfolgreich gestartet.  Wir laden Sie ein, Ihre Visionen zum Thema „Erbe der Menschheit“ in unserer Reihe zu veröffentlichen. mehr ...

Veröffentlichungen: Vielfalt unseres Erbes

Erbe in seiner Bedeutung für menschliche Identität und Entwicklung ist konstituierender Bestandteil des Ansatzes des Institutes Heritage Studies und der von ihm herausgegebenen Buchreihe. Als solches wird der Schutz von Erbe und seine nachhaltige Nutzung als identitäts- und friedensstiftendes Potential gefasst und verbreitet. Das impliziert einen Erbebegriff, der im Unterschied zu klassischen Konzepten von Erbeschutz und Erbenutzung die Vielfalt unserer Welt repräsentiert und damit das Zusammenleben der Menschen in den diversen transsozialen, -kulturellen oder – politischen Gemeinschaften reflektiert.

Ankündigung:

Dieses Buch, das anlässlich des 20. Jahrestags der Konvention zum immateriellen Kulturerbe veröffentlicht wurde, enthält Beiträge von 45 Autoren aus mehr als 20 Ländern und ist ein neuer Höhepunkt in unserer Reihe „Heritage Studies“. Es ist als Open-Access-Buch verfügbar.

Kurzfassung

Dieses im Open Access Verfahren zugängliche Handbuch ist das erste, das eine Bestandsaufnahme und eine umfassende internationale und interdisziplinäre Übersicht über die Entwicklungen in der lebendigen Kultur seit Verabschiedung der Konvention zum Schutz immateriellen Kulturerbes im Jahr 2003 präsentiert. Es basiert auf einem erweiterten Kulturbegriff, wie er seit den 1980er Jahren bei der UNESCO verwendet wird und der von mehr als 180 Ländern akzeptiert worden ist. Die Konvention verdeutlicht die bedeutende Rolle des globalen Südens bei der Sensibilisierung des Planeten für die Bedeutung immaterieller kultureller Praktiken. Da in den kommenden Jahrzehnten die Praktiken des immateriellen Kulturerbes für eine nachhaltige und friedliche weltweite Kommunikation immer wichtiger werden, ist das Buch ein bedeutender Beitrag zu diesen Entwicklungsprozessen.
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Schlüsselbegriffe

Lebendiges Erbe, Schutz des immateriellen Kulturerbes und Identitätsbildung, Ästhetik und immaterielles Kulturerbe, digitale und postdigitale Kultur und immaterielles Kulturerbe, mimetisches Lernen in immateriellen kulturellen Praktiken, praktisches Wissen und immaterielles Kulturerbe, Resilienz durch immaterielle kulturelle Praktiken, immaterielle kulturelle Praktiken als Strategien für die Zukunft, Anthropozän und Praktiken des immateriellen Kulturerbes, Bildung durch immaterielle kulturelle Praktiken, Menschenrechte durch immaterielle kulturelle Praktiken

About

Dr. Christoph Wulf ist ehemaliger Professor für Anthropologie und Erziehungswissenschaften an der Freien Universität Berlin und derzeit Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.


Kurzfassung

Auf der Grundlage wichtiger UNESCO Übereinkommen gibt dieses Buch einen umfassenden Überblick über den rechtlichen und politischen Rahmen für den Schutz des kulturellen Erbes in der Republik Korea. Korea hat zahlreiche UNESCO Übereinkommen zum Schutz des kulturellen Erbes ratifiziert und die entsprechenden nationalen Rechtsvorschriften eingeführt. Vor dem Hintergrund nationaler Herausforderungen wurden zugleich einige solcher Vereinbarungen überarbeitet. Damit hat Korea rechtlich und politisch dafür gesorgt, dass bei der Umsetzung der UNESCO Übereinkommen deren Kerngedanken in den nationalen koreanischen innerstaatlichen Rahmenbedingungen besser widergespiegelt werden als zuvor. Dieses Vorgehen hat inzwischen einer Reihe weiterer Mitgliedstaaten der UNESCO als wertvolle Referenz zur Anpassung von Übereinkommen in den eigenen Ländern gedient.
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Schlüsselbegriffe

Erbekonventionen:  Besonderheiten der Umsetzung in Korea, Rückgabe von Kulturgütern, Schutz von Welterbe, Schutz von immateriellem Erbe, Schutz von kultureller Vielfalt, Schutz von kulturellem Erbe Unterwasser

About

Dr. Jihon Kim ist Fulbright-Gastwissenschaftlerin am Asienzentrum der Harvard-Universität und zugleich Leiterin der Abteilung für internationale Kooperationsprogramme bei der koreanischen Nationalkommission für die UNESCO.

Veröffentlichungen: Welterbe

Claiming Back Their Heritage: Indigenous Empowerment and Community De-velopment through World Heritage
Inhalte
  • Einleitung
  • Ideen, Konzepte und Anwendungen von Kulturerbe
  • Indigenes Empowerment und Community-Entwicklung durch kulturelles Erbe
  • Konsultation und Kommunikation: Head-Smashed-In Buffalo Jump
  • Kooperation und Kollaboration: SGang Gwaay und Gwaii Haanas
  • Indigene Unabhängigkeit und Belastbare Beziehungen: Tr’ondëk-Klondike
  • Schlussfolgerung
Schlüsselbegriffe

Weltkulturerbe; Indigenes Erbe; Management von Kulturerbe; Postkolonialismus; Diskurse zum Thema Kulturerbe; Erinnerung; Kulturlandschaft; Museum; Indigene Museologie; Indigenes Empowerment und Kompetenzentwicklung; Community-Entwicklung; Head-Smashed-In Buffalo Jump, SGang Gwaay und Gwaii Haanas; Tr’ondëk-Klondike; Erwartungen der Besucher; Tourismus; Gemeinschaftskapazität; Repatriierung; Versöhnung; Wissen, Weltanschauungen und Erbe der Indigenen.

Claiming Back Their Heritage: Indigenous Empowerment and Community Development through World Heritage

Das Buch setzt sich mit der Funktion kulturellen Erbes in der Identitätsbildung und der Entwicklung von Agency indigener Gruppen in Nordamerika auseinander. Anhand der drei Fallstudien von Head-Smashed-In Buffalo Jump, SGang Gwaay und Gwaii Haanas sowie Tr’ondëk-Klondike wird untersucht, inwieweit indigene Gruppen bei der Verwaltung von und Repräsentation durch Welterbestätten Stimme und Sichtbarkeit besitzen, wie sie ihr kulturelles Erbe nutzen und wie die Interessen indigener Gemeinschaften mit denen einer breiten Öffentlichkeit in Einklang gebracht werden können. Basierend auf ethnografischen Feldstudien und narrativen Interviews zeigt die Autorin, wie die First Nations die Anerkennung ihrer Kollektivrechte zur Bewahrung ihres kulturellen Erbes und ihrer Rechte auf politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Selbstbestimmung geltend machen. Die Präsentation indigener Stimmen sowie die komplexen Debatten über indigenes Kulturerbe machen das Buch für Fachleute und Studierende gleichermaßen interessant.


50 Years World Heritage Convention:
Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation

Die Autoren*innen des Buches “50 Years World Heritage Convention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation” gehen von dem Paradigma aus, dass Erbe identitätsbildend ist und dass die Zerstörung von Erbe Identität zerstört. Menschen und Gesellschaften sind deshalb für den nachhaltigen Schutz ihres Erbes verantwortlich. Da die Zerstörung von Erbe mehrdimensional ist, ist es auch die Verantwortung, die Menschen und Gesellschaften für ihr Erbe übernehmen müssen. Dieses ist der Fokus der erfolgreichsten Konvention zum Schutz unseres Erbes, der Welterbekonvention, die im Jahr 2022 ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat und worauf sich dieses Buch bezieht.

Veröffentlichung: Immaterielles Erbe

Inhalte
  • Kulturerbe Tanz und Forschungspraxis
  • Das Immaterielle im Kontext des performativen Agierens
  • Performatives Agieren als lebendiges Archiv kultureller Praktiken
  • Performative Methoden als Zugang zu tänzerischen Praktiken
  • Lebendiges Erbe Tanz. Tanzarchive in der Praxis
  • Perspektiven für das tänzerische Erbe
Schlüsselbegriffe

Immaterielles Kulturerbe Tanz, Lebendiges Erbe, Bewahrung und Vermittlung von Tanzwissen, Wert des Tanzerbes in der Gegenwart, Fallstudie zum Immateriellen Kulturerbe Tango, Bewegung als Wert und Wissensbestand des Immateriellen, Performative Tanz-Archive, Praxis als Forschung, Potentiale des Immateriellen Erbes für die Forschung, Research in Praxis, Nominierungsprozess für die Ausdrucksformen des Modernen Tanzes, Wertschätzung des Immateriellen Kulturerbes Tanz, Zugänge zu tänzerischer Praxis, (im)materielle Implikationen in tänzerischer Praxis, das Immaterielle als impliziter Wissensbestand und performativer Prozess, Werte und Bedeutungen des Immateriellen, Perspektiven ausgehend vom Konzept des Immateriellen.

Dance Practices as Research – Approaches to the Safeguarding and Transmission of the Intangible Cultural Heritage of Dance

Die UNESCO-Konvention über die Bewahrung und Vermittlung des immateriellen Kulturerbes erfährt zunehmende Aufmerksamkeit nach nunmehr 20 Jahren ihres Bestehens. Vor diesem Hintergrund besteht das Anliegen der Studie darin, dieses wichtige immaterielle Kulturerbe Tanz weiter zu stärken und auf diese Weise seine Bedeutung im Rahmen der Konvention zu festigen. Hierfür wird zunächst ein Überblick zu den Ansätzen und Zugängen für die Erforschung kultureller Praxis mit Fokus auf dem spezifischen Begriff des (Im)Materiellen in der tänzerischen Praxis erarbeitet.

Welterbe und immaterielles Erbe – Was verbindet es und was unterscheidet es?

Vortrag von Marie-Theres Albert zum 20 jährigen Bestehen der Konvention zum Immateriellen Erbe, 17. Oktober 2023

Vortag (PDF)

Veröffentlichung: Das UNESCO-Programm "Memory of the World": Schlüsselaspekte und jüngste Entwicklungen

 Inhalte
  • Einleitung: Ein neuer Weg ist eröffnet
  • Das Gedächtnis der Welt: Grundlagen, Prinzipien und Ethik
  • Das Gedächtnis der Welt: Die Empfehlung, Leitlinien und die Politik der Erinnerung
  • Das Gedächtnis der Welt im Kontext: Vielfalt und Konvergenz des Erbes
  • Technologische Herausforderungen
  • Bildung und Forschung
  • Nachwort der Herausgeber
 Autor*innen aus 20 Ländern 

Australien, Österreich, Deutschland, Barbados, Kambodscha, Kanada, China, Rumänien, Dänemark, Frankreich, Iran, Italien, Macau, Niederlande, Senegal, Südafrika, Südkorea, Schweden, UK und USA.

Das UNESCO-Programm "Memory of the World": Schlüsselaspekte und jüngste Entwicklungen

Der Band "The UNESCO Memory of the World Programme: Key Aspects and Recent Developments", herausgegeben von Ray Edmondson, Lothar Jordan und Anca Claudia Prodan, gibt 21 Autoren*innen, die auf das wachsende Interesse an der wissenschaftlichen Untersuchung dieser UNESCO-Initiative reagieren, ein Podium. Ziel ist es, die akademische Forschung zu MoW im Kontext der Heritage Studies und darüber hinaus zu fördern. Der im Jahr 2020 erschienene Band ist bisher der einzige, der Überlegungen zur Erforschung des MoW-Programms enthält. Weiterhin gibt er einen Überblick über ein wichtiges Kapitel in der Geschichte von MoW, die aufzeigt, wie sich Profil und Funktionsweise verändert haben.

Ankündigungen

The Future of the UNESCO Memory of the World Programme ― Discussion Paper ―

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Memory of the World-Programms organisierte das Institut Heritage Studies gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Allgemeine Technikwissenschaft an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg einen Experten-Think Tank. Als Ergebnis wurde ein Diskussionspapier veröffentlicht, das den Inhalt des Think Tanks zusammenfasst sowie einige der komplexen Fragen aufgreift, die MoW derzeit umgeben.

Download Diskussions­papier

Perspektiven: Erbe und nachhaltige Entwicklung

Die Heritage Studies des IHS positionieren sich als eine kritische Disziplin, die ihre Forschungsfragen und Themen zwar inter- und/oder transdisziplinär bearbeitet, sie aber explizit aus den Anforderungen der sich täglich und für die Menschen der Welt unterschiedlich verändernden Lebenswirklichkeiten herleitet. Das beinhaltet zunächst, das Erkenntnisinteresse im Kontext der Vielfalt unserer Welt zu positionieren. Es bedeutet auch, die kulturelle Vielfalt der Welt in den Ansätzen und Methoden der Heritage Studies widerzuspiegeln ohne beliebig zu werden. Nicht zuletzt bedeutet es, Strategien für die Zukunft bspw. für einen nachhaltigen Umgang mit Erbe zu entwickeln. Mit anderen Worten, es geht nicht um abstrakten Erkenntnisgewinn, sondern explizit darum, die Heritage Studies paradigmatisch für menschliche Entwicklung zu konzipieren und das in Form von Projekten theoretisch und praktisch zu bearbeiten.

Projekt: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Young Climate Action for World Heritage

„Young Climate Action for World Heritage“ verbindet auf innovative Weise die Themen UNESCO-Welterbe und Klimawandel in einem Bildungsprojekt. An sechs UNESCO-Welterbestätten setzen sich Schüler*innen in internationalen Teams kreativ und handlungsorientiert mit dem Klimawandel auseinander und gehen der Frage nach: Wie können wir Verantwortung für den nachhaltigen Erhalt der Welterbestätten und die Bekämpfung des Klimawandels vor Ort übernehmen?

IHS auf der "Woche der Umwelt"

Die Woche der Umwelt präsentiert innovative Umweltschutzthemen und -projekte. Am 4. und 5. Juni laden der Bundespräsident und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt für eine grünere Zukunft nach Berlin ein.

Das IHS ist mit einem Fachforum zum Thema "Gemeinsam Zukunft mit Vergangenheit gestalten: Bildung für nachhaltige Entwicklung für das kulturelle Erbe“ dabei.

Wir freuen uns auf den Austausch mit den Kolleg*innen des Zentrums für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur der Leibniz Universität Hannover, Dr. Antje Brock, Dr. Matthias Ripp und eine Moderation von Constanze Fuhrmann.

Projekt: 50 Jahre Welterbe

50 Years World Heritage Convention:
Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation

Das Projekt „50 Years World Heritage Convention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation“ würdigte das 50-jährige Bestehen der Welterbekonvention mit der Veröffentlichung eines Buches und dessen Präsentation auf einer internationalen Konferenz. Das Buch reflektiert die Vergangenheit und die Zukunft des Welterbes unter Berücksichtigung der Werte „Verantwortung“, „Versöhnung“ und „Nachhaltigkeit“. Mit 61 Autor*innen aus 28 Ländern repräsentiert es außerdem den globalen Charakter der Konvention. Die Buchpräsentation fand am 04. November 2022 als hybride Veranstaltung im Auswärtigen Amt statt.

Impressionen

Impressionen der Konferenz „50 Years World Heritage Convention: Times of Peace, Conflict and War50 Jahre Welterbe: Gemeinsame Verantwortung – Konflikt und Versöhnung”, die am 04. November 2022 im Auswärtigen Amt stattgefunden hat.

© Fotograf: Jayakrishna Bandla

HIGHLIGHTS

Lazare Eloundou Assomo (UNESCO), Conference "50 Years World Heritage Convention"

Joseph King (ICCROM), Conference "50 Years World Heritage Convention"

Prof. Dr. Peter Stone (Blue Shield), Conference "50 Years World Heritage Convention"

Round Table: Sharing New Visions - The Future of the World Heritage Convention, Conference  "50 Years World Heritage Convention"

Young Climate Action for World Heritage

Quiz Welterbe

World Heritage Education

Student Video of World Heritage Muskauer Park