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Perspektiven: Die Reihe Heritage Studies

Die Buchreihe Heritage Studies zielt darauf,  das Erbe der Menschheit paradigmatisch zu erfassen und weiterzuentwickeln. Dazu werden einmal die diversen Konstruktionen von Erbe - von materiell zu immateriell zu dokumentarisch, von statisch zu dynamisch, von individuell zu sozial oder kulturell - den Menschen vermittelt. Zum anderen werden die damit einhergehenden vielfältigen Bedeutungen von Erbe Menschen und Gesellschaften nahegebracht. Ein weiteres wichtiges Ziel der Reihe besteht darin, die weltweite Diversität der Ansätze zu  Erbeschutz und Erbenutzung  zu verbreiten. Das erfolgt mit Autoren*innen und Herausgeber*innen von „Heritage Studies Büchern aus allen Teilen der Welt. Wir treiben damit exklusiv den postkolonialen Diskurs zu den „Heritage Studies“ voran. Mit dem gerade im open access Verfahren veröffentlichten Buch zum 50-jährigen Jubiläum der Welterbekonvention, das mit 61 Autoren*innen aus 28 Ländern Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Konvention transkulturell interpretiert und das nach nur 5 Monaten auf ein download von 122 k zurückgreift, sind wir mit dieser erweiterten Ausrichtung erfolgreich gestartet. Im Jahr 2023 werden wir ein Buch zu „Empowerment and Community Development“ von indigenen Völkern in Amerika sowie ein Buch zum Tanz als immateriellem Erbe veröffentlichen.

Veröffentlichung: Welterbe

50 Years World Heritage Convention:
Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation

Die Autoren*innen des Buches “50 Years World Heritage Convention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation” gehen von dem Paradigma aus, dass Erbe identitätsbildend ist und dass die Zerstörung von Erbe Identität zerstört. Menschen und Gesellschaften sind deshalb für den nachhaltigen Schutz ihres Erbes verantwortlich. Da die Zerstörung von Erbe mehrdimensional ist, ist es auch die Verantwortung, die Menschen und Gesellschaften für ihr Erbe übernehmen müssen. Dieses ist der Fokus der erfolgreichsten Konvention zum Schutz unseres Erbes, der Welterbekonvention, die im Jahr 2022 ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat und worauf sich dieses Buch bezieht.

Ankündigungen

Claiming Back Their Heritage
Claiming Back Their Heritage – Indigenous Empowerment and Community Development through World Heritage

Heritage Reconstruction and People - Integrated Recovery after Trauma

Heritage Reconstruction and People - Integrated Recovery after Trauma

Perspektiven: Immaterielles Erbe – 20-jähriges Bestehen der Konvention

Seit der Verabschiedung des  „UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes“ im Jahr 2003 sind 20 Jahre vergangen. Es gilt festzuhalten, dass in 2023 eine weitere UNESCO Konvention zum Schutz des Erbes der Menschheit eine Erfolgsgeschichte feiern kann. Die Konvention zum „Immateriellen Erbe“ ist geprägt von einem Kultur- und Erbebegriff, der sich auf die Menschen und ihr Handeln direkt bezieht. Sie füllt damit die Lücken der Welterbekonvention im Verständnis davon, was Identität ist und was sie uns verschafft. Zur Umsetzung der Konvention in Deutschland und zum Beitritt der Bundesrepublik im Jahr 2013 hat eine Machbarkeitsstudie einen grundlegenden Beitrag geleistet,  die von der Koordinierungsstelle Welterbe im Auswärtigen Amt unter ihrer ersten Leiterin Dr. Birgitta Ringbeck initiiert und von Prof. Dr. Marie-Theres Albert, damals Chairholderin des UNESCO Chair in Heritage Studies an der BTU Cottbus-Senftenberg, durchgeführt wurde.  Das IHS trägt zur Würdigung der Erfolgsgeschichte der Konvention in Form von interessanten Veröffentlichungen in seiner Buchreihe Heritage Studies bei.

Veröffentlichung: Immaterielles Erbe

Intangible Cultural Heritage and Sustainable Development:
The Valorisation of Heritage Practices

Das Buch „Intangible Cultural Heritage and Sustainable Development: The Valorisation of Heritage Practices“ vermittelt ein systemisches Verständnis dafür, wie immaterielles Kulturerbe (IKE) nachhaltige Entwicklung fördern kann. Auf der Grundlage von Pierre Bourdieus "Theorie der Praxis" stellt das Buch ein Modell für die praktische Inwertsetzung von immateriellem Kulturerbe bereit, z.B. in Form von kulturellen Produkten, als Medium der Identitätsbildung und kreativer menschlicher Ausdrucksmöglichkeiten. Das Modell kann von Trägergruppen und kulturellen Gemeinschaften als Instrument zur aktiven Nutzung der Doppelfunktion von IKE als Motor (‚driver‘) und Wegbereiter (‚enabler‘) für nachhaltige Entwicklung genutzt werden kann.

Ankündigung

Dance Practices as Research - Approaches to the Safeguarding and Transmission of the Intangible Cultural Heritage of Dance

Die UNESCO-Konvention über die Bewahrung und Vermittlung des immateriellen Kulturerbes erfährt zunehmende Aufmerksamkeit nach nunmehr 20 Jahren ihres Bestehens. Vor diesem Hintergrund besteht das Anliegen der Studie darin, dieses wichtige immaterielle Kulturerbe Tanz weiter zu stärken und auf diese Weise seine Bedeutung im Rahmen der Konvention zu festigen. Hierfür wird zunächst ein Überblick zu den Ansätzen und Zugängen für die Erforschung kultureller Praxis mit Fokus auf dem spezifischen Begriff des (Im)Materiellen in der tänzerischen Praxis erarbeitet.

Perspektiven: Erbe und nachhaltige Entwicklung

Die Heritage Studies des IHS positionieren sich als eine kritische Disziplin, die ihre Forschungsfragen und Themen zwar inter- und/oder transdisziplinär bearbeitet, sie aber explizit aus den Anforderungen der sich täglich und für die Menschen der Welt unterschiedlich verändernden Lebenswirklichkeiten herleitet. Das beinhaltet zunächst, das Erkenntnisinteresse im Kontext der Vielfalt unserer Welt zu positionieren. Es bedeutet auch, die kulturelle Vielfalt der Welt in den Ansätzen und Methoden der Heritage Studies widerzuspiegeln ohne beliebig zu werden. Nicht zuletzt bedeutet es, Strategien für die Zukunft bspw. für einen nachhaltigen Umgang mit Erbe zu entwickeln. Mit anderen Worten, es geht nicht um abstrakten Erkenntnisgewinn, sondern explizit darum, die Heritage Studies paradigmatisch für menschliche Entwicklung zu konzipieren und das in Form von Projekten theoretisch und praktisch zu bearbeiten.

Projekt: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Young Climate Action for World Heritage

„Young Climate Action for World Heritage“ verbindet auf innovative Weise die Themen UNESCO-Welterbe und Klimawandel in einem Bildungsprojekt. An sechs UNESCO-Welterbestätten setzen sich Schüler*innen in internationalen Teams kreativ und handlungsorientiert mit dem Klimawandel auseinander und gehen der Frage nach: Wie können wir Verantwortung für den nachhaltigen Erhalt der Welterbestätten und die Bekämpfung des Klimawandels vor Ort übernehmen?

Ankündigung

Symposium „Kultur Erbe Aneignung“

Vom 24.-26.03.2023 diskutieren Expert*innen aus Forschung, Lehre und Pädagogik in den Bereichen Erbe und Architektur auf einem Symposium der Bauhaus-Universität in Weimar, welche Bedeutung das baukulturelle Erbe vor dem Hintergrund aktueller Positionen der kritischen Befragung, Neudeutung, Aneignung und Umnutzung machttheoretischer und gesellschaftskritischer Diskurse sowie lokaler Herausforderungen hat. Das IHS stellt in einem Workshop zum Projekt „Young Climate Action for World Heritage” Strategien der Vermittlung des Kulturerbes an junge Menschen im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung vor.

© Foto: Bauhaus Universität Weimar

Projekt: 50 Jahre Welterbe

50 Years World Heritage Convention:
Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation

Das Projekt „50 Years World Heritage Convention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation“ würdigte das 50-jährige Bestehen der Welterbekonvention mit der Veröffentlichung eines Buches und dessen Präsentation auf einer internationalen Konferenz. Das Buch reflektiert die Vergangenheit und die Zukunft des Welterbes unter Berücksichtigung der Werte „Verantwortung“, „Versöhnung“ und „Nachhaltigkeit“. Mit 61 Autor*innen aus 28 Ländern repräsentiert es außerdem den globalen Charakter der Konvention. Die Buchpräsentation fand am 04. November 2022 als hybride Veranstaltung im Auswärtigen Amt statt.

Impressionen

Impressionen der Konferenz „50 Years World Heritage Convention: Times of Peace, Conflict and War50 Jahre Welterbe: Gemeinsame Verantwortung – Konflikt und Versöhnung”, die am 04. November 2022 im Auswärtigen Amt stattgefunden hat.

© Fotograf: Jayakrishna Bandla

HIGHLIGHTS

Lazare Eloundou Assomo (UNESCO), Conference "50 Years World Heritage Convention"

Joseph King (ICCROM), Conference "50 Years World Heritage Convention"

Prof. Dr. Peter Stone (Blue Shield), Conference "50 Years World Heritage Convention"

Round Table: Sharing New Visions - The Future of the World Heritage Convention, Conference  "50 Years World Heritage Convention"

Young Climate Action for World Heritage

Quiz Welterbe

World Heritage Education

Student Video of World Heritage Muskauer Park