Die Aus-, Fort- und Weiterbildung des IHS begründet sich aus dem Bedarf an wissenschaftlich und beruflich qualifizierten Fach-, Nachwuchs-, Führungs- und an Lehrkräften für das Welterbe, das immaterielle Erbe und das Dokumentenerbe. Sie begründet sich weiterhin an dem Bedarf an Entwicklung von Bildungskonzepten, von Curricula für Schulen unterschiedlichen Typs sowie an Modelprojekten zur Umsetzung der in den diversen Konventionen und Programmen geforderten nachhaltigen Bildung für unterschiedliche Zielgruppen. Das IHS bedient diesen Bedarf an „Capacity Building“ mit einem speziell dafür ausgebildeten Experten*innen-Team. Die konzeptionellen Grundlagen dieser „Capacity Building“ des IHS gehen von folgenden Positionen aus:
- Welterbe verfügt über eine Innovationskraft für Völkerverständigung, die über die materiellen Konstruktionen existierender Stätten hinaus vermittelt werden muss.
- „Capacity Building“ soll diese Kraft über die Bewusstmachung und Bewusstwerdung von Kultur und kultureller Identität fördern. Das betrifft auch Bewußtseinsbildung im Kontext des immateriellen Erbes und des Programms Memory of the World.
- Professionalisierungsbedarf zum Welterbeschutz und einer entsprechenden Nutzung setzt fachliches und fächerübergreifendes Know-how bei Fragen der Identifizierung und Erschließung von potentiellen Stätten, bei Fragen der Erhaltung von Stätten genauso wie beim Management sowie in der Vermittlung von Welterbe über Bildungsmaßnahmen voraus. Diese stellen wir bereit.
- Wir stellen ebenfalls fachliches Know how für die Identifizierung und Erstellung von Anträgen für das immaterielle Erbe bereit.
- Das Thema Nachhaltigkeit bei der Umsetzung der Erbekonventionen und ihrer Programme und insbesondere bei der Welterbekonvention erfordert interdisziplinäre Kenntnisse zum Bespiel für ein ganzheitliches Verständnis von materieller und immaterieller Kultur und Natur im globalen Kontext. Es benötigt weiterhin Kompetenzen der Umsetzung der „Global Strategy“ insbesondere durch die Vermittlung von Partizipationskonzepten, von Empowerment und von Ansätzen von „Community Involvement“. Auch diese Kompetenzen vermitteln wir.
- Das Thema Bildung und Nachhaltige Entwicklung ist als Leitprinzip bereits in den diversen Erbekonventionen und Agendas verankert. Das IHS setzt in diesem Sinne Bildung für Nachhaltige Entwicklung an Erbestätten in Form von Modellprojekten und Curriculumentwicklung für Schulen um und setzt sich dafür ein, dass das Thema Erbe in seinen verschiedenen Facetten und in seiner identitätsbildenden Funktion im Schulunterricht verankert wird.