Die Reihe Heritage Studies und ihr Beratungsteam (Advisory Board)
Die wissenschaftliche Qualität der Reihe Heritage Studies ist durch ein wissenschaftlich ausgewiesenes Beratungsteam sichergestellt. Dieses Gremium besteht aus international und interdisziplinär ausgewiesenen Expertinnen zum Thema Erbe und sichert sowohl die paradigmatische Ausrichtung der Reihe als auch ihre inter- und multidisziplinäre Entwicklung. Da die Reihe englischsprachig ist, sind die Informationen zu den Mitgliedern des Board in englischer Sprache.
Dr. Verena Aebischer ist ehemalige Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Paris Ouest Nanterre la Défense und war als Gastdozentin in Deutschland, der Schweiz, Italien, Französisch-Guyana, den USA und China tätig. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf Intergruppen- und interkulturelle Beziehungen sowie auf soziale Repräsentationen vor einem sozialkonstruktivistischen Hintergrund. Ihr Forschungsinteresse und ihre Lehrtätigkeit umfassen bis heute eine Reihe von Bereichen, die sich mit Konfliktmanagement und Geschlechtergleichstellung auseinandersetzen. Ihr besonderes Interesse richtet sich auf die Frage, wie und warum Beziehungen toxisches Verhalten von Menschen wie Unehrlichkeit, Machtmissbrauch, Mobbing und Parasitismus fördern können. Verena Aebischer studierte in Basel, London, Genf und Paris, wo sie an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales promovierte. Sie erhielt Stipendien und Preise von der Europäischen Union, von der Schweizerischen Nationalstiftung, von verschiedenen französischen Ministerien und von dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und arbeitete mit in- und ausländischen Universitäten zusammen. Sie war außerdem als Beraterin für private und öffentliche Organisationen und als Ad-hoc-Rezensentin für Bücher und Zeitschriften tätig.
Schwerpunkte: Konfliktmanagement / Geschlechterbeziehungen / toxisches Verhalten
Dr. Christina Cameron ist emeritierte Professorin an der Fakultät für Architektur an der Universität Montreal und war von 2015 bis 2019 Chairholderin des Canada Research Chair in Built Heritage. In dieser Funktion leitete sie ein Forschungsprogramm zur Erhaltung des Kulturerbes. Sie studierte Literatur (B.A. University of Toronto), Museumsstudien (M.A. Brown University) und Architekturgeschichte (Ph.D. Laval University). Zuvor war sie mehr als 35 Jahre lang bei Parks Canada als Generalsdirektorin der National Historic Sites und als Geschäftsführerin des Historic Sites and Monuments Board of Canada in leitender Funktion tätig. Sie arbeitet seit 1987 mit der Welterbekonvention, war 1990 und 2008 Vorsitzende des Komitees und ist Co-Autorin von Many Voices, One Vision: The Early Years of the World Heritage Convention (2013), das inzwischen ins Französische, Russische und Chinesische übersetzt wurde. Im Jahr 2007 erhielt sie den Outstanding Achievement Award of the Public Service of Canada, die höchste Auszeichnung des Landes für öffentliche Dienste. Im Jahr 2014 wurde sie in den Order of Canada aufgenommen und erhielt 2018 den Prix du Québec Gérard-Morisset für ihren Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes in Kanada und im Ausland. Sie ist ein Gründungsmitglied von OurWorldHeritage.
Schwerpunkte: Welterbe / Materielles Erbe / Immaterielles Erbe / UNESCO Konventionen / Erbeschutz / Architekturgeschichte
Dr. Claire Cave ist Dozentin und Koordinatorin des Welterbe-Managementprogramms am University College Dublin (UCD). Das UCD-Welterbeprogramm umfasst einen PhD in Welterbestudien, einen MSc in Welterbemanagement und Online-Postgraduiertenkurse in Erhaltung und Schutz von Welterbe.
Dr. Cave hat an der UCD in Zoologie mit Schwerpunkt auf Naturschutzbiologie promoviert. Ihre Arbeit fokussiert sich auf das Management von Schutzgebieten im Hinblick auf Globalisierung und nachhaltige Entwicklung. Claire ist Mitglied der „World Heritage Technical Advisory Group to the Department of the Environment, Heritage and Local Government“, die sachliche, strategische und technische Beratung zum Management und zum Schutz von Welterbestätten sowie zum Nominierungsprozess von Stätten auf der Tentativliste anbietet. Claire ist Mitherausgeberin des Buches „50 Jahre Welterbekonvention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation“. Sie ist Mitglied von ICOMOS, EUROPARC Federation und der Environmental Sciences Association of Ireland.
Schwerpunkte: Welterbe / Naturerbe / Kulturlandschaften / Naturschutzbiologie
Prof. Dr. Magdalena Droste ist seit 1997 Professorin und ehemalige Inhaberin des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Sie studierte Kunstgeschichte und Germanistik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) und an der Philipps-Universität Marburg und promovierte dort 1977. Von 1980 bis 1997 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bauhaus-Archiv in Berlin. Droste ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen zum Thema Bauhaus und zur Designgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie ist eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Musealisierung von Kulturerbe.
Schwerpunkte: Materielles Erbe / Kunstgeschichte / Museologie
Sieglinde Gauer-Lietz, Dipl.-Päd., studierte Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln. Sie war viele Jahre als Beraterin in verschiedenen Entwicklungshilfeprojekten in Afrika und Asien im Bereich der non-formalen Bildung tätig. An der Universität Münster arbeitete sie am Institut für Erziehungswissenschaft an Konzepten des interkulturellen Austauschs, der Implementierung ethnopädagogischer Lernmodelle und an interkulturellen Unterrichtsprogrammen mit besonderem Fokus auf Museen in Indien. Diese intensiven internationalen und interkulturellen Erfahrungen in Afrika und Asien setzte sie erfolgreich an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus am Lehrstuhl Interkulturalität ein, wo sie aktiv an der sehr erfolgreichen Implementierung des Studiengangs World Heritage Studies mitwirkte. Neben ihren interkulturellen Kompetenzen lag ihr Schwerpunkt auf der Auswertung von Fachtexten zu Heritage Studies. Seit 2007 ist sie bei Transparency International Deutschland e.V. im Bereich der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit tätig.
Dr. Jennifer Harris forschte und lehrte viele Jahre lang im Bereich Kulturerbe an der Curtin University in Westaustralien. Sie verfügt über Abschlüsse in Literatur (BA Hons), Filmtheorie (MA), Cultural Studies und in Heritage Studies (PhD). Sie hat sowohl im Print- als auch im Fernsehjournalismus gearbeitet. Sie war Mitglied des australischen Nationalkomitees für ICOM und des Vorstands des ICOM-Komitees für Museologie, ICOFOM. Zu ihren Forschungsinteressen gehören Populärkultur, immaterielles Kulturerbe, Menschenrechte und Besucherforschung in Museen und Kulturstätten. Neben ihrer akademischen Arbeit verfasst sie Romane und stützt sich beim Schreiben über Orte und Erinnerungen auf Theorien zu kulturellem Erbe.
Schwerpunkte: Populärkultur / Materielles Erbe / Immaterielles Erbe / Menschenrechte / Museologie / Kulturwissenschaften
Dr. Doris Klappenbach-Lentz ist Direktorin des Instituts für Mediative Kommunikation und Diversity-Kompetenz (IMK) an der Internationalen Akademie Berlin für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie (INA) gGmbH. Ihre Forschungsinteressen und Lehrtätigkeiten konzentrieren sich auf Kompetenzentwicklung für kooperative und dialogorientierte Kommunikation zum ressourcenorientierten Umgang mit Diversität. Sie ist Beraterin für private und öffentliche Organisationen und Herausgeberin von interdisziplinär ausgerichteten Studienheften und Programmen zur Förderung von Empowerment und Facilitation. Sie studierte Religions- und Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule Berlin, Erziehungswissenschaften an der Freien Universität Berlin und Psychologie an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin. Seit 2001 arbeitet sie in der Hochschullehre, als Projektleiterin sowie Prozessbegleiterin und -entwicklerin im Rahmen von Mediation, Coaching, Training und Supervision. 2009 promovierte sie an der Freien Universität Berlin am Fachbereich für Interkulturelle Erziehungswissenschaft.
Schwerpunkte: vermittelnde Kommunikation, Diversity-Kompetenz, Moderation
Dr. Ana Pereira Roders ist Professorin für Heritage and Values im UNESCO Chair on Heritage and the Reshaping of Urban Conservation for Sustainability an der Technischen Universität Delft in den Niederlanden.
Sie verfügt über ein breites Spektrum an Arbeitserfahrung im Ausland und in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit befasst sich mit historischen Stadtlandschaften und deren Ressourceneffizienz und umfasst die Bereiche Architektur, Stadtplanung, Recht, Umweltmanagement und Computerwissenschaften. Ihr besonderes Interesse gilt den Urbanisierungsprozessen, um die Nutzung und Erhaltung städtischer Ressourcen im Zusammenhang mit der Ausweisung von Kulturerbe zu definieren. Ana Pereira Roders ist Gründungsmitherausgeberin des Journals of Cultural Heritage Management and Sustainable Development (Emerald, UK). 2015 hielt sie bei TEDxHamburg einen Vortrag mit dem Titel „How cities become resource efficient“. Dr. Pereira Roders ist Mitherausgeberin sowie Mitglied des redaktionellen Beirats dieser Publikation. Derzeit ist sie Vorstandsmitglied des International Center on Space Technology for Natural and Cultural Heritage an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.
Schwerpunkte: Städtebaulicher Denkmalschutz / Übereinkommen von 1972 / Historische Stadtlandschaft / Verträglichkeitsprüfungen / Nachhaltigkeit
Anca Claudia Prodan, Ph.D., forscht und lehrt auf dem Gebiet der Heritage Studies und hat Abschlüsse in Anthropologie, Philosophie, World Heritage Studies und Heritage Studies. Ihre aktuelle Forschung liegt an der Schnittstelle von Kultur-, Technik- und Informationswissenschaften und sie erforscht die Auswirkungen digitaler Technologie auf die Erzeugung und Weitergabe von Kultur. Neben Forschung und Lehre war sie bei der UNESCO als Expertin, Berichterstatterin und korrespondierendes Mitglied des Unterausschusses für Bildung und Forschung des Programms Memory of the World tätig. Darüber hinaus ist sie regelmäßig als Gutachterin für verschiedene Zeitschriften tätig, darunter das International Journal of Heritage Studies und das International Journal of Intangible Heritage. Weiterhin unterstützt sie die wissenschaftliche Reihe Heritage Studies seit ihrer Gründung als Mitglied des Redaktionsbeirats. Die jüngsten Publikationen, die sie in diesem Zusammenhang mit herausgegeben hat, sind die Bücher 50 Years World Heritage Convention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation, erschienen 2022, und The UNESCO Memory of the World Programme: Key Aspects and Recent Developments vom 2020.
Schwerpunkte: Memory of the World / Digitales Erbe / Kulturtheorien / Menschenrechte
Dr. Birgitta Ringbeck, Ministerialrätin a.D., war von 2002 bis 2022 Beauftragte der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland für das Welterbe und von 20012 bis 2022 zudem Leiterin der Koordinierungsstelle Welterbe im Auswärtigen Amt in Berlin. Von 2012 bis 2015 war sie als Angehörige der Deutschen Delegation Mitglied im Welterbekomitee. Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Ethnologie in Münster, Bonn und Rom und begann ihre Karriere beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Referentin in einem Forschungsprojekt zur Geschichte der deutschen Heimatbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Von 1990 bis 1997 arbeitete sie für die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege in Düsseldorf und leitete das Referat Heimat- und Kulturpflege. Zwischen März 1997 und Dezember 2011 war sie Leiterin der Obersten Denkmalbehörde im Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Ringbeck ist Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Welterbe und Mitglied von ICOMOS, ICOM und TICCIH. Hauptgebiete ihres Fachwissens sind Denkmalschutz und Denkmalpflege, Industrielles Erbe, Welterbenominierungen und Welterbemanagement.
Key areas: World Heritage / World Heritage Management / Conservation and Preservation of Tangible Heritage / Cultural Landscapes
Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer ist Inhaberin des Lehrstuhls für Völkerrecht, Recht der EU und Internationale Beziehungen an der Technischen Universität Dresden (seit 2000) und des UNESCO-Lehrstuhls für Internationale Beziehungen (seit 2009). Von September 2009 bis November 2014 war von Schorlemer Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst. Sie ist unter anderem Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), des ILA-Kulturausschusses und des Beirats „Patrimonies“ der Gerda Henkel Stiftung. von Schorlemer wurde vom UNESCO-Generaldirektor als unabhängige Expertin nominiert (2003/04) und gehörte der deutschen Delegation bei den Pariser Verhandlungen zum Übereinkommen über die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen an (2004/05); außerdem war sie Mitglied der deutschen Delegation bei der UNESCO-Weltkonferenz über Kulturpolitik und nachhaltige Entwicklung (MONDIACULT 2022, Mexiko-Stadt). Ihre jüngsten Bücher konzentrieren sich auf die Themen Kulturerbe / Zerstörung (Nomos 2016) und Weltkulturerbe / postkoloniale Diskurse (Nomos 2022).
Schwerpunkte: Welterbe / Vielfalt kultureller Ausdrucksformen / Nexus zum Frieden / Bewaffnete Konflikte und Terrorismus / Recht, Politik und Strategien der UNESCO / Unterwasserkulturerbe / Koloniales Erbe / Digitales Erbe / SDGs und Kulturerbe
Silverman, Dr., Helaine is a Professor in the Department of Anthropology at the University of Illinois and Director of the Collaborative for Cultural Heritage Management and Policy (CHAMP). She is a member of Forum-UNESCO and an Expert Member of ICOMOS’ International Committee on Archaeological Heritage Management (ICAHM) and ICOMOS’s International Scientific Committee on Cultural Tourism (ICTC). Her research focuses on cultural politics in terms of the cooperative and conflictual production of archaeological monuments and living historic centers as heritage sites for visual, performative, economic and political consumption as undertaken by national governments, regional authorities, local administrations, community stakeholders, and the global tourism industry. Most of her research around these issues is conducted in Peru. In addition to her own authored works on cultural heritage, tourism and museums, she is the editor/co-editor of these books: Archaeological Site Museums in Latin America (2006), Cultural Heritage and Human Rights (2007), Intangible Heritage Embodied (2009), Contested Cultural Heritage (2011), Cultural Heritage Politics in China (2013), Encounters with Popular Pasts (2015), Heritage in Action( 2017), and Heritage of Death (2018). She serves on the editorial boards of American Anthropologist, International Journal of Heritage Studies, Heritage & Society, World Art and Thema. She is the editor of two book series: “Heritage, Tourism, and Community” (Routledge) and “Multidisciplinary Perspectives in Archaeological Heritage Management” (Springer).
Key areas: Tangible Heritage / Intangible Heritage / Heritage Values / Human Rights
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