Dokumentenerbe

Die Heritage Studies Forschung zum Dokumentenerbe liegt an der Schnittstelle von Kultur-, Geistes- und Informationswissenschaften. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung von digitalen Technologien für die Bewahrung, Verbreitung und Zugänglichkeit von Kulturgütern und Kulturerbe.

Das Dokumentenerbe wird im Kontext des UNESCO Programms „Gedächtnis der Menschheit“ bearbeitet (Memory of the World – MoW) und gilt als eines der drei wichtigsten Programme zum Schutz des Kulturerbes, neben dem Welterbe und dem immateriellen Erbe.

Mit diesem Programm werden wichtige Dokumente aus allen Lebensbereichen gewürdigt, die den Menschen ein kollektives Erinnern an Geschichte und damit die Stärkung ihrer kollektiven Identität ermöglichen. Die Forschung im Schwerpunkt des MoW Programms befasst sich mit Fragen der Digitalisierung, Langzeitarchivierung und nachhaltigen Zugänglichkeit sowie mit den kulturellen Folgen der Nutzung von Informationstechnologien. Damit zielt die Forschung des IHS in diesem Bereich auf eine interdisziplinäre Vernetzung von Kultur- und Geisteswissenschaften mit den Informationswissenschaften.

Der Ausbau dieses Schwerpunkts, insbesondere die Forschung zum MoW Programm, ist ein weiteres Novum des IHS, da dieses Programm bisher weder in der Forschung noch in der Vermittlung nachhaltig umgesetzt wird. Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung zum MoW Programm ist die in der Reihe Heritage Studies des IHS 2019 erschienen von Ray Edmondson, Lothar Jordan und Anca Claudia Prodan.