Buchankündigung (Veröffentlichung für 2024 geplant)
Jihon Kim
Auf der Grundlage wichtiger UNESCO Übereinkommen gibt dieses Buch einen umfassenden Überblick über den rechtlichen und politischen Rahmen für den Schutz des kulturellen Erbes in der Republik Korea. Korea hat zahlreiche UNESCO Übereinkommen zum Schutz des kulturellen Erbes ratifiziert und die entsprechenden nationalen Rechtsvorschriften eingeführt. Vor dem Hintergrund nationaler Herausforderungen wurden zugleich einige solcher Vereinbarungen überarbeitet. Damit hat Korea rechtlich und politisch dafür gesorgt, dass bei der Umsetzung der UNESCO Übereinkommen deren Kerngedanken in den nationalen koreanischen innerstaatlichen Rahmenbedingungen besser widergespiegelt werden als zuvor. Dieses Vorgehen hat inzwischen einer Reihe weiterer Mitgliedstaaten der UNESCO als wertvolle Referenz zur Anpassung von Übereinkommen in den eigenen Ländern gedient.
Die Autorin analysiert verschiedene koreanische Rechtsvorschriften und politische Maßnahmen zum Schutz des kulturellen Erbes im Hinblick auf die folgenden vier UNESCO-Übereinkommen: das Übereinkommen zur Verhütung des illegalen Handels mit Kulturgütern, die Welterbe Konvention, die Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes sowie das Übereinkommen zum Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Die koreanische Gesetzgebung und Politik in Bezug auf das Übereinkommen zum Schutz des Unterwasserkulturerbes wird ebenfalls behandelt, obwohl Korea kein Vertragsstaat dieses Übereinkommens ist.
Es wird aufgezeigt, dass jedes internationale Kulturerbe-Übereinkommen seine eigenen Auswirkungen auf die koreanische Gesetzgebung und Politik gehabt hat. Als aktiver Mitgliedstaat der UNESCO hat sich Korea an der internationalen Diskussion über die Entwicklung dieser Konventionen und ihrer Durchführungsrichtlinien beteiligt und sich gleichzeitig im eigenen Land um deren vollständige Umsetzung bemüht. Da, wo sich die Konventionen geändert haben, wurden auch Bestimmungen überarbeitet, hinzugefügt oder gestrichen. Gleichzeitig waren einzigartige Probleme im lokalen Kontext auch eine treibende Kraft für Änderungen auf rechtlicher und politischer Ebene. Jüngste koreanische sowie internationale Entwicklungen, zeigen nicht nur Hintergründe für solche Änderungen auf, sondern dienen auch als Barometer für deren Wirksamkeit.
Durch eine substanzielle Analyse des koreanischen Rechts und der koreanischen Politik im Zusammenhang mit den internationalen Konventionen zum Schutz des kulturellen Erbes wird in diesem Buch eine eigene koreanische Sichtweise deutlich. Sowohl die UNESCO-Konventionen als auch die koreanische Gesetzgebung haben auf eine sich gegenseitig verstärkende Weise Fortschritte für den nachhaltigen Schutz des kulturellen Erbes künftiger Generationen gemacht. Dieses Buch ist von besonderer Relevanz für Studierende, Forscher*innen und Fachleute aus den Bereichen Recht, Kunst, Politik und Verwaltung, sowohl auf Regierungs- als auch auf Nichtregierungsebene.
ABOUT
Dr. Jihon Kim ist Fulbright-Gastwissenschaftlerin am Asienzentrum der Harvard-Universität und zugleich Leiterin der Abteilung für internationale Kooperationsprogramme bei der koreanischen Nationalkommission für die UNESCO.