Grenzübergreifendes europäisches Welterbe – ein Thema für UNESCO Projektschulen

Europäische grenzüberschreitende UNESCO-Welterbestätten repräsentieren in besonderer Weise, wie Menschen in Europa ihre Kulturen und Gesellschaften geschaffen haben und welche Maßnahmen sie ergreifen, um dieses Erbe zu erhalten. Grenzübergreifende Welterbestätten sind daher optimal geeignet, das jeweils Nationale sowie die die Völker verbindenden Erfahrungen aufzuzeigen.

Ein Projekt des IHS gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, durchgeführt gemeinsam mit der Welterbekoordination Sachsen und der Koordination der UNESCO Projektschulen in Sachsen. Ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 SHARING HERITAGE.

1) Projektbeschreibung

1.1) Ziele

Das Projekt zielt darauf, das Potential dieser Welterbstätten für nachhaltige Völkerverständigung im Sinne des Friedensauftrags der UNESCO zu erfassen, es mit Lehrer*innen und Schüler*innen für eine curriculare Umsetzung in UNESCO Projektschulen aufzubereiten und es in moderne für Schüler*innen attraktive Formate umzusetzen. Das Projekt zielt somit darauf, bei der europäischen Schülerschaft das Bewusstsein über das Potential  ihrer gemeinsamen Kulturerbestätten als Orte und Objekte ihrer europäischen Geschichte zu wecken und sie zu mobilisieren, es zu erhalten.

1.2) Zielgruppen/Institutionen

Zielgruppen sind die Schüler*innen der UNESCO Projektschulen in den beteiligten Regionen bzw. Ländern. Institutionell richtet sich das Projekt an das Netzwerk der UNESCO Projektschulen, da diese sich verpflichtet haben, die Ziele und Ideale der UNESCO in den Schulunterricht und Schulalltag zu integrieren.

1.2) Projektdurchführung

In Workshops beschäftigen sich Schüler*innen und Lehrer*innen mit der Frage „Was bedeutet das UNESCO-Welterbe heute für Europa“. Das inhaltliche Input erhalten sie dabei von den Koordinator*innen und Lehrer*innen der grenzübergreifenden Welterbestätten sowie von Historiker*innen/Expert*innen für Geschichte und Gegenwart der beteiligten Regionen Europas. Als Ergebnis sollen die Schüler*innen unter der professionellen Anleitung von Medienpädagog*innen Videos erstellen, die sie auf einer digitalen Plattform veröffentlichen. Die beteiligten Lehrer*innen erstellen gemeinsam mit weiteren Experten*innen Arbeitsblätter. Nutzer*in ist das Netzwerk der UNESCO-Schulen.

2) Veranstaltungen

2.1) Kick Off

28.01.2019 | 12.30-17.00 Uhr | Hotel Pullman Dresden
Erstes Treffen der beteiligten Projektpartner: Institute Heritage Studies, Welterbebeauftragte Sachsens, Landeskoordination der sächsischen UNESCOProjektschulen, Lehrer*innen von Schulen des Netzwerkes der UNESCO-Projektschulen, polnische und tschechische Nationalkoordinationen von UNESCO Projektschulen sowie Lehrer*innen der Schulen, Mitarbeiter*innen der Erbestätten mit dem Ziel der: partizipativen Konzeptionierung, Planung der Umsetzung des Projektes und gemeinsame Strategieentwicklung

2.2) Ansatz und Praxis der Lernvideos als Vorbereitung der Schüler*innenworkshops an den grenzübergreifenden Welterbestätten

18.03.2019 | 10.00 Uhr - 18.00 Uhr | Theater OTon-Art, Berlin
Lehrer*innenweiterbildung mit Teilnehmer*innen aus Tschechien, Polen und Deutschland
Ein wichtiger Erfahrungswert des Kick off bestand darin, dass die beteiligten Lehrer*innen selbst Bedarfe an Weiterbildungen im Bereich der medialen Vermittlung formuliert haben. Es wurde deshalb vereinbart, für die im Projekt aktiven Lehrer*innen eine Weiterbildung  für die Erstellung von Lernvideos durchzuführen.

2.3) Workshops

Im Rahmen des Projektes sind binationale Workshops durchzuführen, bei denen die teilnehmenden Schüler*innen in ihr gemeinsames kulturelles Erbe eintauchen sollen, um sich die Bedeutung der jeweiligen grenzübergreifenden europäischen Welterbestätte aus der Vergangenheit heraus für die Gegenwart und Zukunft zu erschließen. Begleitet durch ihre Lehrer*innen und professionelle Medienexperten wenden sie die Methode des Storytellings an und erstellen Lernvideos, die ihnen zielgruppengerecht gute Möglichkeiten bieten, sich auf die Spur ihrer gemeinsamen europäischen Geschichte zu begeben und gemeinsame Geschichten für Gegenwart und Zukunft zu entwickeln und festzuhalten.

2.3.1) Workshop deutsch-tschechischer Schüler*innen

24.06.2019 bis 26.06.2019 durchgeführt in Annaberg - Buchholz
Thema: Die Denkmäler des Bergbaus in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

2.3.2) Workshop deutsch-polnischer Schüler*innen

12.-14.09.2019 durchgeführt an der Welterbestätte Muskauer-Park - Park Mużakowski
Thema: Fürst Pückler, das binationale UNESCO-Welterbe „Muskauer Park - Park Mużakowski“ und die ihn umgebende grenzübergreifende Kulturlandschaft „UNESCO Geopark Muskauer Faltenbogen - Łuk Mużakowa

2.3.3) Workshop deutsch-dänischer Schüler*innen

27.10.2019 bis 30.10.2019 in Schleswig an Welterbestätte Haithabu & Danewerk
Thema: The Vikings and their Cultural Heritage – Recovering the past for constructing the future.

5) Kontakt

ECHY Projekt: "Grenzübergreifendes europäisches Welterbe":
"Institute Heritage Studies" (IHS)

Projektleitung:
Prof. Dr. Marie-Theres Albert
albert@ina-fu.org